Geraer Schach: 6. Spieltag
ESV II weiter mit weißer Weste
Der bisher ebenfalls verlustpunktfreie Schachzirkel Elstertal Langenberg kommt gegen ein spielstarkes Jenapharm Jena nicht über ein 4:4-Unentschieden hinaus. Diese Begegnung erinnert an ebenfalls ein 4:4-Unentschieden vor beinahe 10 Jahren zwischen diesen beiden Teams am ersten Spieltag der Thüringenliga 2010/2011 und besonders an das denkwürdige Stechen nach dem letzten Spieltag, weil beide Teams völlig punkt - und brettpunktgleich (!) an erster Stelle lagen. Beide Teams konnten sich hiermit Thüringenligameister nennen, doch konnte lediglich eines in die Oberliga aufsteigen. Dieses Stechen konnten die Geraer bei spannendem Verlauf mit 5:3 für sich entscheiden und hiermit den neben dem Gewinn des Traktorpokals der DDR 1955 größten Erfolg ihrer Vereinsgeschichte erreichen. Derzeit backen beide Teams in der Bezirksliga wesentlich kleinere Brötchen. Doch immerhin ist Elstertal in dieser Spielzeit mit jetzt 11:1 Punkten bei 32:12 Zählern der derzeit einzige ernsthafte Kontrahent des Spitzenreiters MTV Saalfeld, welcher mit lediglich 6(!) Spielern erneut überzeugend mit 5:2 gegen weiter punktlose Altenburger gewinnt (Brett 1 blieb völlig frei). Der Spitzenreiter Saalfeld verfügt hierbei mit 12:0 Punkten bei 34,5:13,5 Brettzählern weiterhin über eine weiße Weste. Erst am letzten Spieltag im Mai kommt es zum möglichen Finale zwischen diesen beiden Teams in Saalfeld um den Bezirksmeistertitel und den hiermit verbundenen Aufstieg in die Landesklasse.
Einziges verlustpunktfreies Geraer Team bleibt ESV Gera II in der Bezirksklasse mit dem hohen 6,5:1,5-Sieg gegen Außenseiter Schachfreunde Greiz. Hiermit übernimmt der ESV II überraschend sogar erstmals die alleinige Tabellenführung , weil die favorisierten bisher völlig gleichaufliegenden Jenaer fußbrothers II beim 4:4 gegen spielstarke Zeulenrodaer einen Punkt einbüßen. Am nächsten Spieltag kommt es hier zum vielleicht vorentscheidenden Aufeinandertreffen der beiden Bezirksklassespitzenteams in Jena.
Oberliganeuling SV Liebschwitz erleidet in der Doppelrunde am 8. und 9. Spieltag zwei 1,5:6,5 - Debakel gegen zwei spielstarke Westteams SF Schöneck und SV Oberursel. Hierbei erreichen lediglich Frank Gerhard am Spitzenbrett sowie Peter Kastner und Maik Biel an den letzten beiden Brettern mit jeweils zwei Unentschieden zählbare Resultate. Bei zwei noch ausstehenden Spieltagen scheint der Abstieg für die Randgeraer als Vorletzter im Zwölferfeld mit 2:16 Punkten bei 22:50 Brettzählern so gut wie besiegelt. Dies gilt erst recht für den letzten Medizin Erfurt mit 1:17 Punkten.
Tags: Gera, Geraer Schach, Berichte