Bericht des Erfurter SK von der DVM U20w

Verfasst von Elisabeth Pähtz am . Veröffentlicht in Schachbezirk Mitte

Die diesjährige Deutsche Vereinsmeisterschaft fand in der Zeit vom 24.-28.6.2021 in Willingen statt. Als Betreuerin hatte ich erstmalig das Vergnügen, 4 junge und talentierte Thüringerinnen bei einer solchen Meisterschaft betreuen zu dürfen. Mit den zwei Wagner-Schwestern, Natalie Pflugradt und unserer Gastspielerin Paulina Krömer hatten wir eine aussichtsreiche Mannschaft in der Altersklasse U20 am Start. Obwohl die vier Mädchen nicht als Favoriten galten, hielt ich jede Platzierung für möglich. Durch mein Gruppentraining seit Januar hatte ich bereits einen Eindruck von den Mädels gewonnen.

Die Mannschaft startete mit einem Mannschaftssieg und einem Remis ins Turnier. In Runde 2 wäre sogar ein leichter Sieg möglich gewesen, wenn Victoria ihre Gewinnstellung nicht verloren hätte. Von dieser unnötigen Niederlage erholte sie sich im weiteren Verlauf des Turnieres nicht mehr. Ihre jüngere Schwester Margarethe am Spitzenbrett startete mit 1,5/2 Punkten ins Turnier und musste erst zur Mitte hin einige Niederlagen quittieren. Ich hatte den Eindruck, dass Margarethe vor allem mit den Auswirkungen der langen coronabedingten Pause zu kämpfen hatte. Sie verlor in den Hauptphasen der Partien gegen stärkere Gegnerschaft oftmals den Faden und konnte dem Druck zum Ende der Partie nicht standhalten. Anders schien das bei Paulina Krömer am Brett 3 der Fall gewesen zu sein. Sie überzeugte vor allem zum Ende der Partien hin mit ausgezeichneter Endspieltechnik und Siegeswillen. So schaffte sie es mitunter, ihre Gegnerschaft in schlechteren und auch ausgeglichenen Endspielen zu überspielen und den Punkt nach Hause zu bringen. Für mich war sie die positive Überraschung in der Mannschaft. Am vierten Brett spielte Natalie Pflugradt. Sie war die Spielerin mit der geringsten Spielerfahrung, steigerte sich aber spielerisch von Partie zu Partie. Mit mehr Selbstbewusstsein und Erfahrung hätte sie sicher aus ihren aussichtsreichen Stellungen den einen oder anderen Punkt mehr einfahren können.

Mit dem 10.Platz bin ich persönlich nicht ganz zufrieden. M. E. wäre eine bessere Platzierung möglich gewesen, wenn die eine oder andere Gewinnstellung auf dem Brett auch gewonnen worden wäre.

Tags: Berichte, Erfurt, Nachwuchsschach

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